Barack Sarrazin

Sicher können sich alle noch an das folgende Obama-Bild aus dem US-Präsidentenwahlkampf erinnern:

In der Mannheimer Fußgängerzone habe ich heute ein an einem Laternenmasten klebendes Bild gesehen, das wohl darauf anspielen soll;

Die von mir unkenntlich gemachte URL verweist auf ein neu-faschistisches Blog, das sich selbst als “Tagebuch der wahren, guten und schönen Rechten” bezeichnet und wo man allerlei menschenverachtendes Gedankengut findet. Thilo Sarrazin selbst würde sich, wie ich ihn einschätze, in dieser Umgebung sicher auch nicht wohl fühlen. Er muss aber endlich erkennen, dass es eben kein weiter Schritt mehr zum Faschismus ist, wenn man die Grundlage unseres Grundgesetzes und damit unserer Gesellschaftsordnung vergisst: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Wenn man Menschen nicht als Individuen wahrnimmt, sondern über Statistiken, Kategorisierung und Verallgemeinerungen nur als Teil einer Gruppe betrachtet und versucht, ihren Wert aufgrund ökonomischer oder anderer Maßstäbe zu messen, dann tritt man die Menschenwürde mit Füßen und verstößt so gegen die Grundlage unserer Gesellschaftsordnung.

Obamas Wähler in den USA sind übrigens mit der Wende (dem “Change”), den sie bekommen haben, nicht wirklich zufrieden. Wichtige Versprechungen wurden nicht eingelöst. Die nun eingeführte Gesundheitsreform bringt nicht die angestrebte Versorgung aller Bürger und das versprochene Ende der diskriminierenden “Don’t Ask-Don’t Tell”-Politik im amerikanischen Militär ist auch nicht abzusehen, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Ich denke und hoffe, die neue Rechte in Deutschland wird von ihrem Messias Sarrazin am Ende genauso enttäuscht sein wie die Obama-Wähler in den USA.

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